: PC für Anzeigen?
■ betr.: „Viviane Zoe“, taz vom 23. 4. 94, und LeserInnenbriefe dazu, taz vom 5. 5. 94
Einige LeserbriefschreiberInnen haben offensichtlich nicht nur eine eigene (?) Meinung, sondern auch die Gewißheit, daß diese die einzig mögliche, korrekte und tolerierbare ist. Deshalb verlangen sie (unter Androhung der Abokündigung), daß in der taz ein pc (political correctness)-Rat darauf achtet, daß selbst in den Kleinanzeigen, also im nichtredaktionellen Teil, keine andere mehr auftaucht. Kauft Ihr nur Zeitungen, die Eure Meinung bestätigen?
Ich bin froh, daß die taz den kommentarlosen Abdruck gewagt hat, denn sonst hätte sie sich direkt auf ihren „Index on Censorship“ setzen können. Bernhard Pelz, Düsseldorf
[...] Ich habe nichts dagegen, wenn ab und zu solche „Merkwürdigkeiten“ passieren, wie die Anzeige für die Zitelmann-Bücher oder die Todesanzeige der Lebensschützer. Ich lese die Leserbriefe mit Interesse; sie geben ja auch Auskunft über Befindlichkeiten. Vielleicht wäre ein Kommentar „von Anfang an“ aber nicht falsch gewesen. So hätte man vielleicht dem Eindruck vorbeugen können, Ihr driftet nach rechts. [...] Jürgen Mietz, Duisburg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen