Schweizer Rotes Kreuz will HIV-Infizierte entschädigen

Das Schweizer Rote Kreuz will an 34 Personen, die durch Blutkonserven des Roten Kreuzes mit dem Aids-verursachenden HIV-Virus infiziert wurden, monatliche Renten von 1.500 Schweizer Franken (etwa 1.750 Mark) zahlen. Dies bestätigte der Präsident des Schweizer Roten Kreuzes, Karl Kennel, nach der Veröffentlichung eines entsprechenden Berichtes durch die Züricher Sonntagszeitung. Eine amtliche Untersuchung hatte ergeben, daß zwischen 1982 und 1992 insgesamt 52 Personen durch Blutkonserven infiziert wurden. Davon seien 18 bereits an den Folgen der Immunschwäche-Krankheit gestorben. Die Schweiz hatte 1986 als einer der letzten europäischen Staaten systematische Untersuchungen von Blutkonserven eingeführt. Nach einem Bericht des Schweizer Fernsehens von 1993 hatte das Rote Kreuz 1987 entschieden, die Existenz kontaminierter Konserven lieber zu verschweigen als eine Rückrufaktion zu starten.Foto: D. Gust/Zenit