Weser-Schürfungen

■ Aus der Fragestunde der Bürgerschaft

Frohe Kunde aus dem Bauressort: Im Spätsommer sollen die Bauarbeiten am neuen „Bummelboulevard“ Schlachte längs der weser abgeschlossen sein – im Spätsommer kommenden Jahres. Das sagte die Bausenatorn gestern in der Fragestunde der Bürgerschaft. Dann seien nämlich auch die „böschungssichernden Maßnahmen“ abgeschlossen, die durch den Nobelumbau nötig geworden waren. Alles nicht so einfach: Wie die Böschung nun endgültig zu sichern ist, das muß noch geklärt werden. Die ersten „Probeschürfungen“ zur Untergrundanalyse seien nicht ausreichend gewesen, sagte die Senatorin, jetzt müsse es zu „zusätzlichen Grabungen“ kommen. Unterdessen soll aber das teure Granitpflaster verschärft begehbar gehalten werden. Den Klagen darüber, daß das Pflaster bummelstörend beparkt sei, soll jetzt mit verstärktem Einsatz von VerkehrsüberwacherInnen begegnet werden.

Schöner werden soll nicht allein die Schlachte, sondern auch der Tunnel zwischen Bischofsnadel und Wallanlagen. Die Wände seien verschmiert, überall liege Dreck herum, die Rolltreppen stillgelegt, der Kiosk geschlossen, beschwerte sich Helmut Pflugradt, CDU. Findet sie auch nicht schön, stimmte die Bausenatorin zu. Aber viel mehr als den Abriß des Tunnelkiosks und die Verlängerung der Schaufensterzeile konnte die Senatorin auch nicht versprechen. Damit könnte 1995 begonnen werden – „wenn die finanziellen Mittel dafür bewilligt werden“.

Was er gegen den Tod der klassischen Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt und den Zuwachs der Filialgeschäfte zu tun gedenke, wollte Konrad Kunick (SPD) vom Wirtschaftssenator wissen. Der versprach in den kommenden Monaten ein mittelstandsförderndes Programm für den Einzelhandel vorzulegen. J.G.