Wurscht, wo die taz abschreibt -betr.: "Private Kontakte zur Waffenhändlerin", taz vom 13.5.94

Betr.: „Private Kontakte zur Waffenhändlerin“, taz v. 13.5.

Zwei Dinge erfährt man aus dem Artikel über Jutta Simon: Erstens, daß sie so halt sind, die WaffenhändlerInnen: Skrupellose Ex-Fotomodelle, die sich in der mondänen Welt der kuwaitischen und bayerischen Großwildjäger herumtreiben und ihre männlichen Gegenüber durch weibliche Ausstrahlung faszinieren. Soweit das Klischee, das vermutlich weniger in der Wirklichkeit als in der BLÖD-Zeitung vermuten werden darf. Zweitens, daß taz-Redakteure aus eben dieser abschreiben. Nein, jetzt folgt kein entsetzter Aufschrei wegen verletzter politically correctness. Aber die Frage sei doch erlaubt? Könntet ihr Euren LeserInnen den Aufguß abgenudelter, drei Jahre alter Interviews aus besagter Zeitung nicht ersparen? Viel schöner als solche Pseudo-Informationen wäre doch, gleich auf jegliche Bezugnahme von „Quellen“ zu verzichten und der Phantasie freien Lauf zu lassen. Sowas wie „Jutta aus Wiesbaden“ kriegt Ihr doch auch alleine hin? Volker Siefert