Gurke des Tages: Masseneinkäufe von Babynahrung / Urlaub im U-Boot

In mehreren US-Bundesstaaten kommt es seit Wochen zu mysteriösen Massenkäufen von Babynahrung. Aus Polizeikreisen hieß es, Proben der Babynahrung von zwei Marken hätten nichts Verdächtiges ergeben. In Supermärkten in New York, Colorado und Utah kauften seit Monaten aber immer wieder Männer palettenweise diese Babykost. Einige Supermärkte seien dazu übergegangen, nicht mehr als zwei Paletten auf einmal zu verkaufen. Manche Kunden hätten versucht, über 50 zu kaufen. Auch der Hersteller, eine US-Firma, kann sich die ungewöhnliche Nachfrage nicht erklären. Die Polizei vermutete, daß in den Gläschen Drogen versteckt sein könnten, was sich in den Proben aber nicht bestätigte. Sie steht den Aktionen machtlos gegenüber, denn auch der massenweise Einkauf von Babynahrung ist in Amerika nicht verboten.

Urlaub im U-Boot

Moskau (AP/taz) – Für Urlauber, die statt Erholung den Nervenkitzel suchen, baut Rußland eine Attraktion zum regulären Ferienangebot aus: den Militärtourismus. Nachdem Abenteuerlustige bislang schon in MiG-Kampfflugzeugen mitfliegen und in Übungsmaschinen für Kosmonauten die Schwerelosigkeit erproben konnten, werden künftig auch Reisen in Panzern, U-Booten und Schlachtschiffen angeboten. Damit hofft die russische Regierung, die seit dem Ende des Kalten Krieges nach Verwendungsmöglichkeiten für ihr überschüssiges Kriegsgerät sucht, auf die Erschließung neuer Devisenquellen. Der japanische Reiseveranstalter Sadaaki Matsui bietet künftig von Kronstadt aus eine sechsstündige U-Boot-Fahrt in der Ostsee an. Matsui verhandelt noch mit einem Moskauer Veteranenverein über „den militärischen Teil der Tour“ (Jagd auf Roter Oktober?) in dem 2.500-Tonnen-U-Boot, das normalerweise bis zu 21 Torpedos an Bord hat. Die ungewöhnliche Reise kostet 5.000 Dollar (8.350 Mark).