Fleisch-Krise

Der Hamburger Fleischmarkt wird geschlossen. Schuld ist, so die Nordfleisch-Gruppe Hamburg, die Absatzkrise in der deutschen Vieh- und Fleischwirtschaft, sprich: Rinderwahn, Schweinepest und steigende Fleischimporte. Die Betreibergesellschaft will 600 der insgesamt 3200 Mitarbeiter entlassen, neben Hamburg auch die Fleischmärkte in Emden und Düsseldorf und die Schlachtbetriebe in Lüneburg und Schleswig dicht machen. Neben der Stillegung sehe das Sparkonzept vor allem Eigenkapitalerhöhungen vor, außerdem werden Löhne und Gehälter gekürzt. Nordfleisch verarbeitet Rinder und Schweine von rund 50.000 Bauern in Norddeutschland und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von mehr als drei Milliarden Mark. Das gestern in Abstimmung mit Anteilseignern, Mitarbeitern und Banken beschlossene Konzept entlaste den Konzern mit 150 Millionen Mark.