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KommentarEnfant flexible

■ Mit Werder glücklich werden

Die Bremerinnen rennen zu tausenden ins marode Stadionbad, aber Bremen kann sich die Sanierung nicht leisten. Vor Jahr und Tag hat die Landesregierung den Neubau der Ostkurve versprochen – gestrichen. Wie schon hundertmal zuvor: Der Senat spart, das Volk tobt, kein Ausweg in Sicht. Wenn da nicht der gute Mann vom grünen Rasen wäre mit seinem dicken Geldsack und seiner feinen Nase für das, was geht. Willi Lemke, das enfant flexible der bremischen Politik, ein Händler, wie er gebraucht wird.

Noch sieht es nicht so aus, aber jede Wette, Willi Lemke wird viele glücklich machen. Die Fans werden glücklich, denn sie bekommen ihre Ostkurve samt Raum für das Fanprojekt. Der Bürgermeister ist glücklich, denn der kann gemeinsam mit dem sozialdemokratischen Werder–Manager die Investitionen präsentieren. So oft kommt das ja nicht vor, daß einer Geld nach Bremen trägt.

Und die Leute im Viertel werden erst recht glücklich, denn was Willi Lemke gestern signalisiert hat, das läßt Großes erwarten. Kaum regt sich der erste Protest gegen die Werder–Investition auf Kosten des Stadionbades, schon kommt Willi Lemke einen Schritt entgegen: Über das Freibad könne man reden. Dann sollte das auch passieren. Die Stadt hat eine wertvolle Baugenehmigung zu bieten, da kann Werder gut und gerne noch ein paar Mark für das Freibad lockermachen. Jochen Grabler

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