■ Die populäre Konzertführerin
: Delta-Blues, simply the best

Ein Konzert als emotionalen Crashkurs versprechen die vier Bremer Musiker der Band Tristan Tzara mit Texten über „Extremsituationen des täglichen Lebens und Überlebens“ und einer Musik „zwischen Euphorie und Panik: mal treibend, mal psychopatisch“. Ein schreibender Kollege prägte auch gleich das Etikett „Psycho-Rock“ und nun muß sich die Band mit ihrem Stilgemisch aus Punk, Psychedelic und Hardcore schon anstrengen, um heute abend, 21 Uhr, im Newtips die hochgesteckten Erwartungen zu erfüllen.

Von guter Bluesmusik kann man gar nicht genug bekommen, und so ist es knapp eine Woche nach den Bluesnights der Breminale langsam wieder an der Zeit für ein Konzert. Die weiße Gitarristin Rory Block aus den USA spielt den Delta-Blues so inspiriert und kraftvoll, daß selbst Taj Mahal sie als „very simply the best there is“ lobt. Am Freitag wird sie um 20 Uhr im KITO solo auftreten.

Die Veranstalter des KITO legen kurz vor der Sommerpause noch einen rasanten Endspurt ein: zum Ende des Monats bieten sie an fast jedem Tag ein interessantes Konzert. Am Samstag (28.5.) um 20 Uhr spielt dort etwa Celine Rudolph mit dem Pianisten Andreas Schmidt. Die junge Berliner Sängerin verarbeitet in ihrer Musik die verschiedenen musikalischen Einflüsse, von denen sie durch ihre Eltern geprägt wurde. Der Vater spielte afro-brasilianische Musik auf dem Saxophon, die Mutter sang französische Chansons und zwischen diesen Polen versucht die Sängerin mit der Freiheit des Jazz einen eigenen Stil zu finden. Kritiker loben ihre Stimmvirtuosität und Ausstrahlung bei Konzerten.

Odetta besucht Bremen seit einigen Jahren in schöner Regelmäßigkeit, und bei ihren Konzerten braucht man ganz sicher keine Angst zu haben, die Songs vom letzten Jahr nochmal zu hören. Die legendäre schwarze Folksängerin mit ihrem riesigen Repertoire an Spirituals, Kinderliedern, Traditionals und Blues zieht jedesmal wieder das Publikum durch ihre eindringlichen Interpretationen und warmherzige Persönlichkeit in ihren Bann. Am Sonntag (29.5) garantiert sie im KITO ein unvergeßliches Konzerterlebnis ab Acht.

Der New Yorker Avantgarde – Jazzclub Knitting Factory ist mit seinen alljährlichen Europa-Touren schon Stammgast im KITO. Diesmal besteht das Konzertpaket aus drei Projekten, die am Dienstag (31.5.) ab 20 Uhr im KITO vorgestellt werden: aus dem Billy Tipton Memorial Saxophon Quartet (tatsächlich sind es fünf Frauen, von denen eine Schlagzeug spielt), dem David Tronzo Trio mit Root-Jazz auf der Slide Guitar und dem japanischen Super-Gitarrentechniker Jinmo. Willy Taub