: Kollektiver Auszug der Gestrigen
■ Bei den French Open in Paris sind die Mittdreißiger chancenlos gegen den schlagstarken Nachwuchs
Berlin (taz/dpa) – Die Zeit der alten Recken und Reckinnen, die lange Jahre ihren Glanz auf dem roten Sand von Roland Garros verbreiteten, scheint endgültig vorbei, aber auch einige jüngere sind keineswegs gegen böse Überraschungen gefeit. Nachdem es am ersten Tag der French Open bereits Martina Navratilova (37), Mats Wilander (29) und Henri Leconte (30) erwischt hatte, ging es am zweiten Tag Ivan Lendl (34) und Tracy Austin (31) an den Kragen. Lendl, der in Paris dreimal gewonnen hatte, war beim 4:6, 3:6, 4:6 gegen den Franzosen Arnaud Boetsch chancenlos und verzichtete nach der bösen Pleite völlig frustriert auf sein diesjähriges Gastspiel in Wimbledon. Noch übler erging es der ehemaligen Weltranglisten-Ersten aus den USA. Austin unterlag der Münchnerin Marketa Kochta mit 0:6 und 1:6.
Erheblich energischer setzte sich der Schwede Stefan Edberg in einem packenden Match gegen seinen Landsmann Henrik Holm zur Wehr, zog aber am Ende doch mit 5:7, 6:7, 7:6, 7:6, 4:6 den kürzeren. Favoritinnenschlappen en gros gab es bei den Frauen, wo die 3:6, 6:4, 2:6-Niederlage der US-Amerikanerin Zina Garrison gegen Silke Frankl aus Heidelberg noch die kleinste Überraschung war. Erstaunlicher schon das 6:2, 4:6, 2:6 der in letzter Zeit allerdings ziemlich kläglich spielenden Argentinierin Gabriela Sabatini gegen die Italienerin Silvia Farina und vor allem die Niederlage der Tschechin Jana Novotna gegen eine gewisse Anna Smashnova aus Israel.
Unbeeindruckt von den Pleiten der gesetzten Kolleginnen und Kollegen zeigten sich indes Vorjahressieger Sergi Bruguera (Spanien), sein unterlegener Finalgegner Jim Courier USA) und derjenige, der gern die Nachfolge Brugueras antreten möchte: Michael Stich. Alle drei setzten sich in der ersten Runde glatt durch. „Ich bin hier, um zu gewinnen“, sagte Stich nach dem 6:1, 7:5, 6:4 gegen den Italiener Renzo Furlan. „Ich fühle mich wohl, bin fit und habe Spaß am Tennis. Das sind die Grundvoraussetzungen.“ Matti
Männer: Karbacher - Carbonell 7:5, 6:2, 3:6, 4:6, 6:0, Dreekmann - Voinea 6:2, 4:6, 7:5, 6:4; Stich - Furlan 6:1, 7:5, 6:4; Pescosolido - Braasch 4:6, 7:6 (7:4), 7:5, 6:3; Delaitre - Mattar 7:6 (8:6), 7:6 (8:6) Aufgabe Mattar; Palmer - Mansdorf 6:4, 6:0, 6:2; Yzaga - McEnroe 6:2, 6:3, 6:2; Courier - Fleurian 6:1, 6:4, 6:4, Roux - Markus 7:5, 6:1, 7:6 (7:3); Bruguera - Damm 6:1, 6:1, 7:6 (7:3); Gustafsson - Burillo 7:5, 3:6, 7:5, 6:2; Boetsch - Lendl 6:4, 6:3, 6:4; Holm - Edberg 7:5, 7:6 (7:1), 6:7 (2:7), 6:7 (8:10), 6:4; Rafter - Davin 6:7 (5:7), 6:4, 2:6, 6:4, 7:5; O‘Brien - Rosset 6:2, 6:7 (2:7), 6:7 (5:7), 6:3, 8:6; Kafelnikow - Guardiola 4:6, 7:5, 6:4, 4:6, 6:4; Gilbert - Caratti 6:2, 6:2, 6:3; Frana - Washington 7:5, 6:1, 6:3; Berasategui - Ferreira 6:3 Aufgabe Ferreira; Rikl - Tschesnokow 6:2, 2:1 Aufgabe Tschesnokow; Gaudenzi - Korda 6:2, 5:7, 6:7 (4:7), 6:2, 6:2; Pioline - Hlasek 6:4, 3:6, 6:4, 6:3; Fromberg - Black 7:6 (7:1), 5:7, 7:6 (7:5), 6:1; Chang - Grabb 6:3, 7:6 (7:1), 6:1; Reneberg - Stoltenberg 1:6, 3:6, 6:3, 6:3, 7:5; El Aynoui - Vasek 6:3, 6:4, 7:6 (8:6); Krickstein - de la Pena 6:3, 6:4, 6:1; Costa - Raoux 6:1, 7:6 (7:5), 6:1; Kucera - Ruah 6:2, 6:3, 6:1; Vacek - J. Sanchez 7:6 (7:3), 0:6, 6:2, 6:4
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