Rotgrau ganz mau

■ Koalition auf dem absteigenden Ast / 37 Prozent würden SPD, 6 Statt Partei wählen

Grau strahlt, rot jammert: Die Regierungskoalition mit der Statt Partei bekommt der SPD offenbar nicht besonders gut. Bei einer gestern veröffentlichten Infas-Umfrage schneiden die Sozialdemokraten ausgesprochen schlecht ab. Gerade mal 37 Prozent der WählerInnen würden ihre Stimme heute noch der Hamburger Dauer-Regierungspartei geben.

Trotz innerparteilicher Querelen erstaunlich stabil: das Infas Ergebnis für die Statt Partei, die bei sechs Prozent landet und damit etwas besser abschneidet als im Herbst. Auch GAL und CDU legen bei den 1000 Infas-Befragten zu und landen bei 15 (GAL) und 28 Prozent (CDU). Nach wie vor nicht im Landesparlament vertreten wären laut Infas-Umfrage FDP und Republikaner mit jeweils vier Prozent.

Wegen der schweren Auseinandersetzungen in der Bundespartei hat die Statt Partei laut Umfrage Kredit der Wähler verspielt und auch die Stabilität der Hamburger Regierung gefährdet, während die Idee der Protestbewegung dagegen nach wie vor viel Anklang findet: Zwar nahm die Zahl derjenigen, die von der Statt Partei neue Impulse für die Politik erwarten, von 44 Prozent (vergleichbare Januar-Umfrage) auf 27 Prozent ab, gleichzeitig bejahten aber 69 Prozent die Notwendigkeit einer solchen Partei oder hielten sie für wünschenswert. Nur 26 Prozent bezeichnen die Statt Partei als überflüssig.

Tränten manchem Sozialdemokraten angesichts dieser von NDR und Abendblatt in Auftrag gegebenen Bürgerschafts-Umfrage gestern die Augen, hielt die Morgenpost am selben Tag ein Trostpflästerchen in Form einer Forsa-Befragung zur Bundestagswahl bereit. Danach erhielte die SPD 50, die CDU 28, die GAL 14 und die FDP 3 Prozent der Hamburger Wählerstimmen. dpa / uex

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