Russisches Flugzeug abgestürzt

■ Schock vor Internationaler Luftfahrtausstellung / Ein Toter

Bei einem Probeflug für die Internationale Luftfahrtausstellung (ILA) auf dem Flughafen Schönefeld ist gestern ein russisches Flugzeug abgestürzt. Bei dem Unfall kam der Pilot ums Leben, wie die Polizei in Potsdam mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen sei die Maschine nach dem ohne Probleme absolvierten Abnahmeflug gegen 12.40 Uhr beim Landeanflug vor dem Aufsetzen auf die Piste gestürzt und habe Feuer gefangen. Der Brand sei von der Feuerwehr gelöscht worden; für den Piloten sei jedoch jede Hilfe zu spät gekommen.

Ein ILA-Sprecher sagte in Berlin, das Unglück werde keinen Einfluß auf die geplanten Flugvorführungen während der Ausstellung haben. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hatte im Vorfeld der ILA Kritik an den geplanten Flugvorführungen geübt, die teilweise in einer Höhe von nur 300 Metern abgehalten würden. Die Brandenburger Landtagsfraktion von Bündnis 90/Grüne verlangte in einer ersten Reaktion angesichts des Todesopfers die sofortige Streichung aller Schauflüge.

Nach Angaben von Luftfahrtexperten handelt es sich bei der verunglückten Maschine um ein neu entwickeltes russisches Flugzeugmuster vom Typ JAK58, dessen Serienproduktion noch bevorstand. Außergewöhnlich für ein sechssitziges Luftgefährt war dabei, daß Motor und Propeller am Heck des Fahrzeuges angebracht sind. Eine international gültige amtliche Zulassung der russischen Luftfahrtbehörden für den Prototyp habe jedoch vorgelegen, versicherte der Sprecher. Das Luftfahrtbundesamt nahm die Ermittlungen zur Absturzursache auf. AFP