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: FSF beanstandet zwanzig Sendungen

Berlin (dpa/ap/taz) – Die frischgegründete Selbstkontrolle Fernsehen, FSF (siehe taz vom 25.5.), hat bisher die Ausstrahlung von 20 Sendungen wegen Gewaltdarstellungen beanstandet. Insgesamt seien seit dem Arbeitsbeginn im April insgesamt 89 Filme oder Serienfolgen unter den Gesichtspunkt des Jugendschutzes unter die Lupe genommen worden, sagte der FSF-Geschäftsführer, Joachim von Gottberg, am Mittwoch in Berlin.

Bei vier Sendungen hätten die Prüfer von der Ausstrahlung gänzlich abgeraten, hieß es. Darunter Spielfilme wie „Assault – Anschlag bei Nacht“ und „Die Rückkehr der Wildgänse“. Bei 16 Filmen habe die Kommission geraten, sie in den späteren Abendstunden auszustrahlen. Bei einigen Sexfilmen seien Schnittauflagen gemacht worden. Die Sender hätten sich bislang an die Beanstandungen gehalten.

Die FSF war im November vergangenen Jahres von den Privatsendern gegründet worden. Vorausgegangen war starke öffentliche Kritik an der Zunahme von Gewalt- und Sexdarstellungen im Fernsehen. Von Gottberg sagte dazu, eine Selbstregulierung der Sender sei besser als eine gesetzliche Regelung. Die FSF habe mit Bundesjugendministerin Merkel ein „Stillhalteabkommen“ geschlossen, um dem Kontrollgremium eine Chance zu geben.