■ French Open in Paris
: Die vermaledeiten sechs Matchbälle

Paris (dpa) – „Ich habe immer an die sechs Matchbälle gedacht. Und damit war es vorbei“, sagte Hendrik Dreekmann nach seiner kuriosen Viertelfinal-Niederlage gegen den Schweden Magnus Larsson bei den French Open.

Drei Sätze lang hatte der 19jährige wieder groß aufgespielt, den ersten Durchgang mit 6:3, den zweiten im Tie-Break (7:1) gewonnen und auch im dritten lange die Oberhand behalten. Bei 5:4-Führung hatte er zwei Matchbälle, dann gab es bei 6:5 noch mal vier Gelegenheiten, den einen Punkt zum Sieg zu machen. Als diese vergeben waren, ging es vor 16.500 Zuschauern rapide bergab mit dem Deutschen. Er unterlag im Tie-Break mit 3:7 und verlor die nächsten beiden Sätze sang- und klanglos mit 0:6 und 1:6.

„Ich werde wohl einige Nächte daran zu knabbern haben. Aber ich hoffe, daß ich das Spiel schnell vergessen werde“, sagte Dreekmann, der sich mit rund 125.000 Mark Preisgeld trösten konnte. „Es hat sich gelohnt“, sagte er nach einem Blick auf seinen Scheck.

Gegner von Larsson im Halbfinale ist heute Alberto Berasategui aus Spanien, der den Kroaten Goran Ivanisevic mit 6:4, 6:3, 6:3 ausschaltete. Das andere Halbfinale bestreiten Titelverteidiger Sergi Bruguera (Spanien) und der Amerikaner Jim Courier, eine Neuauflage des Finales vom Vorjahr.

French Open, Viertelfinale: Magnus Larsson (Schweden) - Hendrik Dreekmann (Halle) 3:6, 6:7 (1:7), 7:6 (7:3), 6:0, 6:1; Alberto Berasategui (Spanien) - Goran Ivanisevic (Kroatien) 6:4, 6:3, 6:3