Toter nach 40 Jahren exhumiert

Frederick (AFP/taz) – In den USA ist am Donnerstag die Leiche des vor 40 Jahren gestorbenen Biochemikers Frank Olsen exhumiert worden, der möglicherweise durch ein Experiment des Geheimdienstes CIA starb. Nun soll überprüft werden, ob der Forscher nach einem Versuch mit dem Rauschgift LSD starb. Olsen, der die Auswirkungen von biologischen Waffen erforschte, war im November 1953 aus dem 13. Stockwerk seines Hotelzimmers in New York gestürzt. 1975 zweifelten Familienangehörige den Selbstmord an. Olsen habe neun Tage vor seinem Tod ohne sein Wissen ein mit LSD angereichertes Getränk zu sich genommen, hieß es in Dokumenten, die die CIA der Familie ausgehändigt hatte. Anfang der 50er Jahren unternahm die CIA wiederholt geheime Experimente und benutzte dabei eigene Angestellte als Versuchspersonen. Mit der Untersuchung der Leichenreste soll nachgeprüft werden, ob LSD-Spuren oder Spuren der Gewalteinwirkung von außen vorhanden sind.