Dienstag

Auf die Frage „Was ist Biographie?“ antwortet das Hörspiel Guiseppe e Silvia durch seine flirrende Form: ein nicht zu greifendes Fluidum. Autor Hans Neuenfels bestätigt diesen Aggregatzustand durch seinen eigenen Lebensweg, taucht der vor einigen Jahren aus der Freien Volksbühne geschaßte Intendant und Regisseur hier doch in einem für seine Person höchst unerwarteten Kulturbereich wieder auf. In der Personalunion von Autor, Regisseur und Sprecher gibt er seine Vision einer fiktiven Begegnung zwischen Sylvia Plath (1932–1963) und Guiseppe Verdi (1813–1901) zum besten. Auslöser für das Meeting-Puzzle war die SFB 3-Reihe „Dichter und Musiker im Hörspiel“. Klar, daß Neuenfels für seine Produktion ein paar Freunde mitbringt: Gattin Elisabeth Trissenaar, Altstar Bernhard Minetti etc. (20 Uhr).

Kaca Celan aus Ex-Jugoslawien schließt uns mit Saubere Hände in einen Luftschutzkeller des belagerten Sarajevo. Eine Extremsituation, in der wir mit vier Kriegsopfern über die Grundfragen des Lebens nachdenken. (22.15 Uhr, Deutschlandradio Köln). GeHa