Kunst bei Klöckners

Ein „Stahlsymposium“ bei Klöckner: Keine neue Verhandlungsrunde um den Bestand der Bremer Hütte, sondern ein Künstlertreffen im alten Walzwerk - eben, um das Überleben nachträglich zu feiern. Auf Einladung mehrerer Kirchengemeinden, die sich im Kampf von 1992 für die Beschäftigten der Hütte engagierten, arbeiten derzeit fünf Künstlerinnen und Künstler vor Ort. Mit den einschlägigen Materialien: Aus Schrauben, Schrott und rostigen Resten schweißen sie derzeit fünf Kunststücke zusammen. Bis zum Sonntag. Dann sollen die verwittert dreinschauenden Figuren den Gemeinden übergeben werden. Als „Mahnmale und Hoffnungszeichen“, auch als „Lebenszeichen, daß es die Hütte noch gibt“, wie die Organisatoren sage. So werden sie demnächst in den Bremer Kirchen prangen: Apokalyptische Reiter auf alten Nähmaschinen und dahinschmelzende Schrottengel, sorgenzerfurcht. tom