Ohrfeige für Italia

■ Mexikos Niederlage zählt doppelt

Washington (dpa/taz) – In Plastikfolien haben sie sich gehüllt, Skiwäsche extradick angelegt, um im frühlingsfrischen Norwegen den amerikanischen Sommer zu simulieren. Ob's was genützt hat? Die Norweger („Kühlschränke“ (dpa) haben gegen Mexiko („heißblütige Azteken“, dpa) mit 1:0 gewonnen. Zwar konnte sich die „skandinavische Ausgabe Irlands“ (El mundo) nach dem Sauna-Fußball-Gang „kaum noch auf den Beinen halten“ (Trainer Egil Olsen), was soll's? Drei Punkte sind drei Punkte, selbst bei einem „Sieg mit Schüttelfrost“ (Gazzetta dello Sport), und ein Spiel dauert 90 Minuten, nicht 85. Da berührte Kjetil Rekdal erstmals das Leder und traf das Tor, welches Jostein Flo (1,93m) mehrfach gesucht, aber nie gefunden hatte. „Die Kilos haben gewonnen“ (El pais), was Mexikos Trainer Baron nicht hinderte, „außerordentlich stolz“ auf seine Spieler zu sein. Warum, vermag er nicht zu erklären. Egal. Norwegens wahrer Gegner war nicht auf dem Platz, nur in derselben Gruppe. Tuttosport: „Noch eine Ohrfeige für Italien.“ Corriere della Sera: „Schlechte News aus Washington“. coh

Norwegen: Thorstvedt - Haaland, Bratseth, Berg, Björnebye - Flo, Bohinen, Mykland (78. Rekdal), Leonhardsen, Jakobsen (46. Halle) - Fjörtoft; Mexiko: Campos - Gutierrez (70. Bernal), Juan Ramirez, Suarez, Jesus Ramirez - Valdez (46. Galindo), Ambriz, Garcia, del Olmo - Sanchez, Alves; Tor: 1:0 Rekdal