■ Die Gurke des Tages
: Mario Basler

Der Kerl kommt aus dem Weniger-als-nichts, nämlich von Hertha BSC. Und dann ging's steil bergan: Von Otto an die Weser geholt, fein gekickt, von Berti in die Auswahl berufen, und, na ja, auch ganz in Ordnung aufgetreten. Den Aufstieg hat er in Bremen zur Dopplung seiner Bezüge genutzt (jetzt DM 600.000 jährlich), und von den Boulevards haben sie ihn wenig originell zum „Super-Mario“ gemacht. Whow! da hat das Briefmarkensammlergesicht mächtig die Klappe aufgerissen. Zu Recht! Keiner flankt von rechts wie er, keiner sonst macht die Überraschung so sehr zum Normalfall. Wo andere denken, haut er drauf, wo andere gucken, paßt er steil... Und wo andere Isodrinks suckeln, greift er zu Fluppe und Bierchen. Nach dem Eröffnungsspiel tönte der 25jährige gar: „Als ich kam, wurde es besser.“ Gut gebrüllt, Basler! Warum aber, wenn heute der Strunz spielt, ein müdes: „Thomas hat den Einsatz verdient.“ So, daß Waldi Hartmann (BR) von „Selbstlosigkeit“ quakt. Warum: „Ich stelle mir nichts mehr vor, denn am Schluß ist man um so enttäuschter.“ Von der Hackordnung weichgekocht, Mario? Braver Untertan sein? Wer schleimt, wird eingemacht – im Gurkenglas!thöm