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Die Alten setzten den Trend: Heim ist out!

■ Altenheimbedarfsplan 2000: Weniger Pflegeheime, mehr ambulante Betreuung

Qualität vor Quantität: Neue Altenpflegeheime wird es in Hamburg bis zum Jahr 2000 nicht mehr geben. Stattdessen sollen ambulante und Kurzzeitpflegeangebote sowie Standardverbesserungen bei der stationären Betreuung alter Menschen mehr unterstützt werden. Das sind die Schlußfolgerungen aus dem Altenheimbedarfsplan 2000, den Sozialsenatorin Helgrit Fischer-Menzel gestern vorstellte.

Nach den Berechnungen der Behörde werden im Jahr 2000 in der Hansestadt 16.300 Altenpflegeheimplätze benötigt, geplant sind derzeit 16.700. Durch die Vielzahl ambulanter Betreuungsangebote leben alte Menschen heute länger in der eigenen Wohnung: 28 Prozent der älteren HamburgerInnen hatten bei der Erhebung bestätigt, daß sie sich nicht in einem Heim wohlfühlen könnten; nur 38 Prozent erklärten, später in ein Heim ziehen zu wollen. Ein Trend, der sich seit längerem abzeichnet. Das Durchschnittsalter der 15.100 HeimbewohnerInnen liegt inzwischen bei 81,5 Jahren, 81 Prozent sind weiblich.

Um bis zum Jahr 2000 keine Überkapazitäten zu schaffen, ist daher vorgesehen, Heimplätze bei Modernisierungsmaßnahmen zu reduzieren, unter anderem durch den Abbau von Drei- und Vierbett-Zimmern, in denen immer noch 20 Prozent der Alten leben. Auch sollen Pflegeheimplätze in Tages- und Kurzzeitpflegekapazitäten umgewidmet werden.

Ballungsraum der Alteneinrichtungen ist Alstertal, hier notierte die Behörde einen Bedarfsdeckung von 305 Prozent. In Hamburg-Mitte, Stellingen, Bramfeld und Billstedt kann hingegen nicht einmal die Hälfte der örtlichen Nachfrage gedeckt werden. Auch wenn sie eine bessere Verteilung anstrebe, so Fischer-Menzel, könnten diese Fehlbestände nicht ganz ausgeglichen werden. sako

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