Swing unterm Hakenkreuz

„Verniggert und pazifistisch“ war er in den Augen der Nationalsozialisten, der Swing der Dreißiger. Vielen jungen Deutschen waren die neuen Rhythmen dagegen Ausdruck ihrer Abkehr vom Nationalsozialismus und dem Spießertum. Goebbels schließlich rief den „wilden, primitiven Jazz“ von Louis Armstrong, Glenn Miller oder Benny Goodman als „entartete Musik“ aus, ab 1942 wurden die Swing-Fans systematisch verhaftet und interniert.

Hamburg war damals neben Berlin eine der Hochburgen des Swing in Deutschland. Auch in Bremen gab's zu der Zeit Jazz und Swing, vor allem im Atlantik, einem Lokal der Astoria-Betriebe in der Knochenhauerstraße. Dort weitete er sich jedoch nicht so stark zum Widerstand aus.

Zu „Swing unterm Hakenkreuz“ gibt es am 27.6. nochmals einen Vortrag mit Musikbeispielen und eine Begnung mit Zeitzeugen. (Landeszentrale für politische Bildung, Osterdeich 6, 20 Uhr). Das Kino 46 zeigt den Film „Swing Kids“, am 25. und 26.6., jeweils 18.30 Uhr. sip