Abstinenz soll–s sein

■ CDU mag noch immer keine Drogen

Öfter mal nix Neues: Gestern erteilte die Hamburger CDU der Liberalisierung im Umgang mit harten und weichen Drogen erneut eine Absage. „Das restriktive Element in der Drogenpolitik darf nicht weiter verwässert werden“, erklärte ihr Bürgerschaftsabgeordneter Sieghard-Carsten Kampf. Eine Legalisierung wie vom Hamburger Senat angestrebt sei nicht geeignet, Menschen vor der Sucht zu bewahren.

Sauer aufgestoßen ist den Christdemokraten der jüngst vom Hamburger Drogenbeauftragten Horst Bossong vorgelegte Drogenbericht. Darin, so Kampf, werde als Ziel der Drogenpolitik nicht Abstinenz festgeschrieben, sondern der „sogenannte bewußte und kontrollierte Umgang“ mit Suchtmitteln. Auffallend sei, daß einerseits die hohe Zahl der Abhängigen legaler Drogen beklagt werde, andererseits die Lösung der Probleme mit illegalen Drogen in der Entkriminalisierung gesehen werde.

Kampf: „Der Bericht ist Dokument einer Kapitulation des Senats vor der Drogensucht, die durch Flucht in falsche Hoffnungen kaschiert werden soll.“ Nach seiner Ansicht muß der Schwerpunkt der Drogenpolitik weiterhin bei der Prävention liegen. Auch müsse Ziel aller Therapien die Abstinenz sein. Eine Entkriminalisierung nütze nur Drogendealern und ihrem Profit. sako