Sicherer Flug zur Rente

■ Bundesregierung und Lufthansa einigen sich auf Pensionskasse

Bonn (dpa/taz) – Bundesregierung und Lufthansa haben sich gestern darauf geeinigt, wer nach Privatisierung die Renten für die Lufthanseaten bezahlen soll. Danach bekommen die heutigen Pensionäre ihre Rente weiterhin von der Versorungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Für die heute 48.000 aktiv Beschäftigten wird die Lufthansa eine Firmenpensionskasse gründen. Außerdem gewährleistet der Bund die Rentenzahlungen im Fall einer Insolvenz der Lufthansa-Gesellschaften. Bis zu 500 Millionen Mark läßt sich der Bund die Pensions-Sicherheit der Lufthanseaten kosten.

Finanzminister Theo Waigel (CSU) und Verkehrsminister Matthias Wissmann (CDU) verkündeten, daß damit der Weg für die Lufthansa-Privatisierung frei sei. Die Lufthansa, die unter Kapitalmangel leidet, könne nun die notwendige Kapitalerhöhung in die Wege leiten. Dazu sollen neue Aktien an der Börse ausgegeben werden, wodurch sich der Bundesanteil automatisch von 51,42 Prozent auf 38 Prozent verringert.

Waigel und Wissmann kündigten an, daß für eine breite Streuung bei der Ausgabe der jungen Aktien, aber auch bei Veräußerung der „Altaktien“ des Bundes Sorge getragen werde: „Wir wollen durch eine breite Streuung der Aktienemission eine gezielte Schaffung von Vermögen in Privathand ermöglichen.“ Die Bildung großer Aktienpakete solle auf jeden Fall vermieden werden.