Kutips zum Wochenend

Wer „Square Dance“ immer noch für eine nostalgische Zutat in Westernfilmen hält, kann sich am ganzen Wochenende mit den zeitgenössischen Facetten dieses eigentlich us-amerikanischen Volkstanzes vertraut machen. Bremen ist nämlich Ausrichterin des diesjährigen „Summer Jamboree“, zu dem die Veranstalter rund 1500 Tänzerinnen und Tänzer erwarten. Samstag ab 14 Uhr, Sonntag ab 9 Uhr in der Stadthalle.

„Majn Jowl“ – klingt das für sich nicht schon ganz herrlich? Dabei bedeutet es eigentlich nur „Mein Jubiläum“. Mehr Jiddisches von dieser Sorte gibt es am Samstagabend im Bürgerzentrum Neue Vahr zu hören. „Majn Jowl“ ist der Titel eines Klezmerabends mit dem preisgekrönten Manfred Lemm & Ensemble, die uns „die fröhlichen Lieder des Dichters Mordechaj Gebirtig aus Krakau“ versprechen. Beginn: 20 Uhr.

Ihr Timbre erinnere „an ein schottisches Malzgetränk“: Dunkel und süffig muß man sich demnach wohl die schwerbeschreibliche Stimme von Alix Dudel vorstellen. Am Samstag schenkt die Chansonette aus Hannover dem Bremer Publikum ein, und zwar ihr Programm „Eine Serenade, bitte“ – um 20.15 Uhr im Kultursaal der Angestelltenkammer (Bürgerstr. 1).

Nichts geringeres als eine „Utopie für das Theater von Morgen“ bietet das Bremer Theater am Sonntag abend in den Räumen des MOKS–Theaters auf. Und zwar in Gestalt der „Die Wiese GmbH“: Dahinter verbirgt sich ein Projekt, das der Bremer Komponist Hans-Joachim Hespos angestoßen hat – eine „Ideenschmiede“, die sich der Zusammenführung unterschiedlicher Kunstschaffender in ganz Europa verschrieben hat. Die Bremer „Wiese“–Performance beginnt um 20 Uhr.

Ebenfalls am sonntag , aber um 21 Uhr setzt dacapo seine Reihe mit Musik von Erik Satie fort. Der exzentrische und schlitzohrige Avantgardekomponist (schon zu Zeiten als es den Begriff Avantgarde noch nicht gab) wird diesmal von Beth Griffith (Gesang) und Christoph Grund (Klavier) interpretiert. Außerdem gibt's von John Cage „Cheap Imitation“ zu hören; der Ohrenschmaus findet im Bürgerhaus Weserterrassen statt. taz