„W'rumm sint d'n die Pfischli alle?“

Wie das Ehepaar Kohl und seine zwei Buben in Oggersheim beim Fernsehn die WM erleben  ■ Von Albert Hefele

Helmut: Aaah. Entlich. S'geht loss! Die Affstellunk.

Hannelore (hysterisch): Die Fischli! Die Fischli!

Peter: Die putzen wir.

Walter: Papa, du hast dein Trikot verkehrt herum an.

Helmut: W'ss? Ja bisst'n du?...

Peter: Da hat er ausnahmsweise mal recht.

Helmut: Tattzächlich.

Hannelore (albern): Lustig. Das ist doch luhustig!

Helmut: D'ss üb'happt nit lustig. D'ss kommt d'von, daß d'ss Drikot nit gepüg'lt isst. D'ss sieht u'mögglich ass.

Peter: Verschrumpelt wie dem Wörner sein Schädel.

Hannelore: Das sagt man aber nicht.

Walter: Der ist vielleicht frech.

Helmut: G'nau. Huntsbubb.

Peter (unbeeindruckt): Der Berti spinnt. Der bringt den Völler Rudi.

Hannelore (fest): Ich habe das Trikot nach dem Spiel gegen die einen (macht sich Schlitzaugen) – du weißt schon – gewaschen.

Walter: Und nun die Hymnen.

Helmut: Pfillaicht gewasch'n, ap'r nit gepüg'lt.

Hannelore: Und wie.

Walter (streng): Ruhe bitte!

Helmut (gesangsähnlich): Tanach lasst unz alle strehepen – d'ss glappst du doch selpst nit – prüterlich mit Hertz uhunt Hand!

Hannelore: Eben schon.

Walter (operettenhaft): Blühhh im Glahantze dieses Glühückes!

Helmut: W'rum blüllt d'n d'Bubb so?

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Walter (eingeschnappt): ... Nationalhymne ...

Helmut: W'rumm prinkt d'n der Be'ddi d'n Pföller Ruti?

Peter: Der Berti spinnt total. Den mußt du absägen.

Hannelore: Ich kenne meine Pflichten als Hausfrau.

Helmut: W'rumm sint d'n die Pfischli schon widd'r alle?