Roth ist nicht Hawaii

■ Verseuchtes Wasser für die Iron(wo)men Roth

Schade, aus dem Sahnehäubchen Hawaii wird dieses Jahr nichts. Die Triathletin Conni Maier wollte sich am letzten Wochenende in Roth bei Nürnberg als erste Bremerin für den Iron(wo)man auf Hawaii qualifizieren. Trotz ihres dritten Platzes hat es nicht gereicht, denn in ihrer Klasse war nur ein Ticket zu vergeben.

„Es gab zwei Störfaktoren bei diesem Wettkampf, die Hitze und die Fäkalien im See“, erzählt Connis Trainer Walter Liebertz. Kaum zu glauben aber wahr. Ein paar Tage vor dem großen Ereignis wurden ungeklärte Abwässer aus dem örtlichen Klärwerk in den Rothsee eingeleitet. Wie das passieren konnte ist noch ungeklärt, auf jeden Fall hatten viele der 2.000 TeilnehmerInnen nach der 3,8 km langen Schwimmstrecke Magenschmerzen und Durchfall. Auch Conni Maier kam „mit einem Kloß im Magen“ aus dem Wasser. Trotzdem hat sie dann noch 160 km Radfahren und einen Marathon (42,195 km) überstanden.

Liebertz zufolge waren vor dem Start Wasserproben genommen und für unbedenklich erklärt worden. Es darf aber bezweifelt werden, daß man ernsthaft erwogen hätte, die Mammut-Veranstaltung abzusagen, denn Roth ist neben Lanzarote die einzige Möglichkeit sich in Europa für den Iron(wo)man in Hawaii zu qualifizieren.

So bleibt für Conni Maier nur der Trost, es trotz allem geschafft zu haben und da ist sie in guter Gesellschaft. Denn selbst der Super-Profi Mark Allen brauchte eine halbe Stunde länger als sonst und wunderte sich darüber. Vielleicht hätte ihm mal jemand die Zeitungsmeldungen übersetzen sollen. kaz