Uni-Ost beschlossen

■ Janssen aus Deputationssitzung geflogen

Ein Rausschmiß für Gerold Janssen: Der engagierte Umweltschützer ist am Freitag bei der Deputation für Stadtentwicklung abgeblitzt. Mit den Stimmen von SPD und FDP wurde Janssen des Raumes verweisen. Er hatte versucht, noch einmal in die Diskussion um die umstrittene Ansiedelung von Siemens am Uni-Ost-Gelände einzugreifen, doch da war die Mehrheit der Deputierten davor, trotz der Bitte von Stadtentwicklungssenator Fücks, Janssen anzuhören. Die Deputation stimmte einmütig für einen modifizierten Bebauungsplan. Der sieht nun nicht nur mehr Gewerbeparzellen, sondern auch mehr Grünflächen vor, nachdem der Zuschnitt des Siemens-Geländes verändert worden war.

Janssen hatte versucht, noch einmal das Klimaargument in die Diskussion zu werfen: Es müsse dringend untersucht werden, wie sich die Bebauung der städtischen Randbereiche auf das Stadtklima auswirke, meint Janssen. Einerseits sei klar, daß das Gelände um die Uni als Frischluftschneise wichtig sei, andererseits werde die Landschaft bedenkenlos bebaut, sagt Janssen: „Das hat niemand im Blick. Damit bin ich überall auf taube Ohren gestoßen.“ Nun auch in der Deputation.

Außerdem befürchtet Janssen, daß nach dem gestrigen Beschluß mit den Bauarbeiten für Siemens begonnen werden könnte, ohne daß die Umsetzung der Ausgleichsmaßnahmen klar sei. Dabei sei versprochen, daß beides zeitgleich vonstatten gehen solle. „Die Bauern haben noch nichtmal verkauft.“ Für den Fall des vorzeitigen Baubeginns kündigte Janssen eine Klage an. J.G.