Flüssiges Haar ist sogar überflüssig

■ Einmal kaputte Haare können nicht mehr repariert werden

Mit dem von Wella entwickelten Flüssighaar sollen Haarprobleme „an der Wurzel“ gepackt werden: Das neue Mittel enthält Bestandteile des Haares in flüssiger Form. Diese dringen angeblich „in das Innere des Haares“ ein und „reparieren dort Schäden“. Flüssighaar versiegele die Haare, indem es „ausgehärtet“ wird.

Tatsächlich steckt in der Flasche nichts, was „bis an die Wurzel des Übels dringt“, weiß Dr. Dieter Wundram. Der Kosmetikexperte des Öko-Test-Magazins hat bei seiner Analyse die üblichen Zutaten gefunden: Festiger, Schaummittel, Weichspüler, Duft- und Farbstoffe.

Zwar enthält das neue Produkt auch flüssiges Keratin. Das Eiweiß, aus dem Haare aufgebaut sind, wird beispielsweise aus Schlachthofabfällen gewonnen. Es beseitigt jedoch keine Schäden: „Wenn die Verbindungen zwischen den Keratinbausteinen einmal gebrochen sind, ist nichts mehr zu kitten“, so Wundram, zumal in der Flasche nur rund zwei Prozent Wirkstoffe steckten – Farb- und Duftstoffe mitgerechnet. Der Rest sei Wasser. Beim Preis von rund 50 Mark pro 100 Milliliter-Flasche müsse daher vom Kauf abgeraten werden. „Öko-Test“