Nun tummeln die Segler vor Rostock

■ Erst seit der Wende dürfen die Rostocker

Rostock Was zu DDR-Zeiten gänzlich unmöglich war – kein Ostdeutscher durfte ohne die schwer zu erhaltende Sondergenehmigung in den Küstengewässern die Segel setzen – wird nun nachgeholt und zur Tradition ausgebaut. Vor Rostocks Ostseeküste tummeln sich große und kleine Segler. „Wie auf weißen Schwingen segeln die Boote dahin“, meint der Rostocker Nils Hansen, selbst Besitzer einer Jolle und passionierter Sailer. In gut drei Wochen mischt er sich unter die Hanseatischen Hafentage in Rostock und im Ostseebad Warnemünde.

Angemeldet haben sich nach Angaben des Organisationsbüros „Hanse Sail Rostock“ bislang rund 70 Großsegler, Traditions- und Museumsschiffe sowie mehr als 200 kleinere Segel- und Motoryachten aus 15 Ländern. Fachleute sagen eine Besucherzahl von mehr als 500 000 voraus, bei dem Super-Sommer könnten es aber noch mehr sein, glaubt auch Büroleiter Roland Methling. Das 1. Windjammertreffen östlich der Elbe galt als Zeichen des Aufbruchs in eine neue Zeit und fand mit Schiffen aus 16 Ländern bei 1,2 Millionen Besuchern eine Resonanz mit Langzeitwirkung.

Die Segler werden in diesem Jahr vom 11. bis 14. August in Rostock erwartet werden. Deutschland wird mit seinen großen Windjammern „Greif“, „Roald Amundsen“ und „Fridjof Nansen“ vertreten sein. Frauke Kaberka, dpa