Bilanz von 4 Monaten Schlüsselloch

Vier Monate hat Bremen in Spiegel, focus, Wirtschaftswoche, zeitmagazin, Hochschulanzeiger und süddeutsche magazin mit dem Schlüssellochmotiv geworben, jetzt ist Sommerpause. Die allerersten Ergebnisse des Aufmerksamkeits-Tests des „Spiegel“-Verlags liegen schon vor: Danach haben 14 Prozent der LeserInnen angegeben, mehr als die Hälfte des Textes auf der Bremen-Seite gelesen zu haben – also fünf Zeilen und mehr. Kein schlechtes Ergebnis, findet Senatspressesprecher Klaus Sondergeld, üblich sei ein Wert von acht Prozent.

„Aber bei der Auswahl der Fotos müssen wir uns mehr anstrengen“, sagt Sondergeld. Aus Etat- und Termingründen habe man vorhandene Bremenfotos genommen anstatt eigens FotografInnen zu beauftragen. Der Bremer Etat beträgt drei Millionen pro Jahr. Zum Vergleich: Das Ruhrgebiet gab in den ersten beiden Jahren je 7 Mio., später jährlich 4 Mio. Mark aus, Niedersachsen ist mit 6 Mio. dabei.

„Und wir müssen in den Fotos mehr Spannung erzeugen.“ Im Herbst soll es vielleicht schon besserwerden mit einem Kultur- und einem Hafenmotiv. Bisherige Motive: Schaffermahl, Roland, Mühle und Rad, Werder Bremen, Bremer Haus, Fallturm. Zum Vergleich: Niedersachsen, Ruhrgebiet, Saarland und Nordrhein-Westfalen wählen extra untypische Motive.

Auf die bisher geschalteten 37 Anzeigen hat Bremen 600 Zuschriften bekommen. Zum Vergleich: Das Ruhrgebiet heimste pro Motiv 1.000 Zuschriften ein. Aber die Kampagne sei ja auch gar nicht auf Antworten hin ausgelegt, meint Sondergeld. Deswegen habe man auch keine Telefonnummer angegeben, das koste ja auch wieder. Zum Vergleich: Saarland, Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen geben Telefonnummer, zum Teil sogar Fax-Nummern an. cis