Mit einem Fernbleiben liebäugeln

■ Pauli-Dauerkartenpreise sorgen für Unmut vor Everton-Spiel

Die Fans des FC St. Pauli haben es zur Zeit nicht leicht. Ihre Mannschaft spielt konstant schlecht und die schwachen Freundschaftsspiele haben auch bei den Spielern ihre Wirkung hinterlassen. Vor allem die Kicker sind verunsichert, die seit Amtsantritt Uli Maslos um ihre angestammten Pfründe fürchten. Der Unmut wächst – keine guten Voraussetzungen für den ersten Auftritt dieser Serie am Millerntor gegen den FC Everton.

Wie St. Pauli am Mittwoch (20 Uhr) gegen das Team aus der englischen Premier League bestehen will, ist vielen schleierhaft. Zumal die Fans zum Spiel nicht in gewohnten Scharen strömen werden. Dies liegt nicht daran, daß Urlaubszeit und das Duell nur ein freundschaftliches ist. Vielmehr ärgern sich nicht wenige über die saftig erhöhten Dauerkartenpreise: Um rund zehn Prozent sind die Tickets teurer geworden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis gestaltet sich noch ungünstiger, berücksichtigt man die Anzahl der Zweitligaheimspiele: Statt 19 werden es in der kommenden Serie zwei weniger sein. Es wundert deshalb niemanden, daß viele Pauli-Anhänger mit einem Fernbleiben liebäugeln. Die einzige Chance, die Fans milder zu stimmen: St. Pauli muß endlich einmal sportlich überzeugen. Wo Erfolg ist, da strömen auch die Zuschauer. cleg