Robin Wood klagt auf Fahrverbot

■ Bremer Müttern und der Umweltschutzorganisation reicht es

„Wenn keine politischen Maßnahmen erfolgen, muß man eben klagen“, meint Dorothee Baldenius-Eichert. Zusammen mit der Umweltschutzorganisation Robin Wood und einer weiteren betroffenen Mutter, Agnes Graf, hat sie beim Verwaltungsgericht Bremen einen Eilantrag auf „landesweite Verkehrsbeschränkungen in Bremen“ gestellt. Durch die seit Beginn der Hitzewelle aufgetretenen hohen Ozonkonzentrationen seien vor allem Kinder, ältere Menschen, SportlerInnen und schwangere Frauen gesundheitsschädigenden Belastungen ausgesetzt.

Rechtsanwalt Hubertus Baumeister hat daher das verwaltungsgerichtliche Verfahren bei der 4. Kammer eingeleitet. Baumeister rechnet sich und seinen Mandantinnen gute Chancen aus. Das Amtsgericht München habe im vergangenen Jahr in einem ähnlichen Fall für die Kläger entschieden. Sollte dies in Bremen eintreten, muß die Baubehörde reagieren. „Wie sie das macht, liegt allerdings im Ermessen der Bausenatorin“. Die KlägerInnen sind „wütend, daß die Autos raus können und die Kinder drin bleiben müssen“. Ihre dreieinhalb Jahre alten Kinder klagen seit Wochen über brennende Augen, Atembeschwerden und Halsschmerzen. „Beide sind sonst nämlich gesunde Kinder“, sagen die Mütter. fok