20.000 für eine Parabolantenne

„Nachdem das Ministerium für Kommunikation bekanntgegeben hat, daß Benutzer von Parabolantennen die Bezirke und Hauptregistrierstellen informieren müssen, um weiterhin legal Satelliten-Sender empfangen zu können, hat die Anzahl derer, die sich eine „Schüssel“ ganz offen und ohne Heimlichtuerei montieren, enorm zugenommen. Allerdings liegen die Kosten für Installation und Service hoch (zwischen 80.000 - 100.000 kyat/ ca. 20 - 25.000 DM) und jenseits der finanziellen Möglichkeiten der meisten Leute.

Manche installieren ihre Antennen immer noch so, daß sie von der Straße her nicht sichtbar sind, andere stellen sie mitten aufs Dach. Vielen macht es Spaß, rund um die Uhr fernzusehen, wobei sie vor allem Sendungen aus Hongkong und Bangkok empfangen. Andere wurden durch das Gerücht abgeschreckt, der Empfang koste monatlich 2.400 kyat (ca. 600 DM) ist ihnen entschieden zu teuer.

Das größere Problem für die Masse der Bevölkerung vor allem in den Durschnittsgegenden in Mandalay ist jedoch, daß der Reis zu teuer und die Elektrizitätsversorgung weder ausreichend noch regelmäßig ist.“

(aus einer unabhängigen, in Rangoon erscheinenden Monatszeitschrift)

Parole der Militärregierung in Mandalay: „Nur mit Disziplin kann es Fortschritt geben“. Ein Appell mit beschränkter Reichweite – siehe Text auf der nächsten Seite.

Foto: Hartmut Schwarzbach/Argus