Unterm Strich

Zweimal Vietnam: Das Mausoleum von Kaiser Minh Mang, das von der Unesco zum Kulturerbe der Menschheit gerechnet wird, ist bei einem Brand beschädigt worden. Wie das Tourismusbüro in der Kaiserstadt Hue im Zentrum Vietnams am Samstag bekanntgab, entwickelte sich der Brand bereits am Montag, als Wächter einige trockene Zweige verbrannten. Die Schäden seien aber „nicht bedeutend“. Das Mausoleum war in den Jahren 1841 bis 1843 von Minh Mangs Nachfolger errichtet worden. Die Nguyen-Dynastie herrschte von 1802 bis 1945, Minh Mang von 1820 bis 1840.

Die Unesco hat unterdessen auch den Herrscherpalast in Hue zum Weltkulturdenkmal erklärt. Dies meldete die staatliche vietnamesische Zeitung Vietnam News am Freitag. Die Unesco werde sich auch am Wiederaufbau des Palastes, der während des Vietnamkriegs umkämpft und teilweise zerstört wurde, beteiligen. Für die Restaurierung der von Termiten zerfressenen Holzsäulen und -dächer werde die Unesco ebenfalls aufkommen. Der Thai-Hoa-Palast in Hue war Herrschersitz der Nguyen-Dynastie von 1802 bis 1945. 1885 war er bereits bei der Invasion französischer Truppen in Brand gesetzt und geplündert worden. 1968 war er während der nordvietnamesischen Tet-Offensive Kriegsschauplatz.

Ein Gemälde, das offenbar von dem niederländischen Neoexpressionisten Karel Appel stammt, gibt der Polizei im elsässischen Mülhausen Rätsel auf. Acht Tage, nachdem das Bild im Eingang einer Bankfiliale im Zentrum der Stadt entdeckt wurde, habe niemand das Gemälde als verloren oder gestohlen gemeldet, teilte das Kommissariat am Freitag mit. Die Spur führt nach Deutschland: Aufkleber an der Verpackungsrolle, in der sich die zwei mal 1,30 Meter große, aus dem Rahmen gelöste Leinwand befand, weisen die Berliner „Art Transport International“ als Firma aus, die mit der Lieferung beauftragt war. Die Firmenleitung habe auf Anfrage allerdings keine näheren Angaben zu den Auftraggebern gemacht. Inzwischen sei auch Interpol eingeschaltet. Sollte das Werk tatsächlich von dem 1921 geborenen Karel Appel stammen, wäre es nach ersten Schätzungen weit über 100.000 Mark wert. Appel war Mitglied der in den 50er Jahren gegründeten Gruppe Cobra. Das Bild stellt ein Tier – „eine Mischung aus Hund und Pferd“ – dar und ist hauptsächlich in blauer, grauer und roter Farbe gehalten.

Mit einer „Platin“-Konzertkarte zum zehnfachen des normalen Eintrittspreises will Phil Collins deutschen Wohnungslosen helfen. Für jedes seiner drei Deutschland-Konzerte bietet Collins Tickets für 600 Mark an. Die Differenz geht für die Obdachlosen-Arbeit an die Caritas. Käufer der Tickets sitzen in der ersten oder zweiten Reihe der Konzerte, werden zum Essen eingeladen und bekommen ein T-Shirt.