Kunst zum Anfassen

■ Off-Gala '94: Internationale Kunst-Ausstellung rund um die Binnenalster

Wenn eine Veranstaltung unter dem Motto „Bewegung, Bewegung und nochmals Bewegung“ steht, denkt man eher an ein Sportereignis denn eine Ausstellung unbeweglicher Kunstwerke. Doch Richard Wojtyllo, Leiter der Off-Gala '94, sieht in dem Wort Bewegung „das Gegenteil von Stagnation und Zurückhaltung. Uns geht es um Bewegung in den Köpfen der Menschen, um Völkerverständigung und kreativen Dialog.“

Dieser soll stattfinden, wenn, zum zweiten Mal nach 1993, 100 Künstler aus aller Welt an den Ufern der Binnenalster ihre Werke präsentieren. Die Meister werden ihre Malereien, Graphiken, Photographien, Karikaturen und Plastiken persönlich betreuen, so daß dem Besucher der Kontakt zum Urheber leicht gemacht wird. „Kunst geht in den Museen verloren, wir wollen sie zugänglicher machen“, begründet Heiko Schaldach, einer der teilnehmenden Künstler, sein Engagement. Richard Wojtyllo, der als Schauspieler den Lindenstraßenfreaks als Vater der Ursula ein Begriff ist und seine Rollenfigur sterben ließ, um sich besser der Off-Gala widmen zu können, sieht die Aktion als Geschenk an Hamburg, schließlich zahlt die Kulturbehörde keinen Pfennig dazu. Umso erfreulicher für den Veranstalter „Pegasus Foundation“ e.V., einer Gruppe internationaler Künstler, dessen Vorsitzender Wojtyllo ist, daß sich die zuständigen Behörden kooperativ zeigen, zum Beispiel beim Aufstellen des Bürocontainers am Jungfernstieg. Pressesprecher Arno Gutschenreiter verweist auf fehlende Spenden und Sponsoren, die dringend benötigt werden. Trotz solcher Probleme können sich noch interessierte Künstler anmelden unter 040/351179 im Off-Gala-Büro.

Andreas Dey

28. August, ab 10 Uhr