Baubeginn bei Hamburger Bahn

■ Grundstein gelegt / Bahn ab '95 schneller nach Hamburg

Die Bahn wird ab Mai kommenden Jahres schneller nach Hamburg fahren. Dann wird die durch den Mauerbau entstandene Unterbrechung zwischen Spandau und Staaken aufgehoben, kündigte gestern die Deutsche Bahn AG an. Die Fahrzeit, die in diesem Jahr von dreieinhalb auf drei Stunden reduziert wurde, soll erneut um ein paar Minuten kürzer werden.

Gestern legten Werner Remmert von der Deutschen Bahn AG, Siegfried Mängel von der Planungsgesellschaft Bahnbau und Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) den Grundstein für eine viergleisige Brücke, die den ehemaligen Todesstreifen queren wird. Der mit dem Mauerbau 1961 auf dieser Strecke unterbrochene Eisenbahnbetrieb soll im kommenden Jahr zunächst mit Dieselloks eingleisig wiederaufgenommen werden. 1996 gehen dann das zweite Gleis und die Elektrifizierung in Betrieb. Ab 1997 soll die Fahrzeit nach Hamburg nur noch zwei Stunden und elf Minuten betragen – sechs Minuten weniger, als der „Fliegende Holländer“ in den dreißiger Jahren benötigte. Die Verbesserungen sind vor allem für das Umland von Bedeutung: Stündlich wird der InterRegio das Westkreuz über Spandau mit Nauen verbinden. Verkehrssenator Haase verspricht sich eine Entlastung des Straßenverkehrs.

Der Ausbau der 270 Kilometer langen Strecke nach Hamburg kostet 3,6 Milliarden Mark und war von der Bundesregierung gemeinsam mit den sogenannten Verkehrsprojekten Deutsche Einheit beschlossen worden. Zunächst ist nur Tempo 160 vorgesehen. Auf Grund der strittigen Planungen für den Transrapid wird die Hamburger Bahn nicht für Hochgeschwindigkeit ausgebaut. diak