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Nazi-Eskalation?

■ Bundesweit wollen Neonazis Antifa-Demos aufmischen

Berlin (taz) – Nach dem Luxemburg-Flop am vergangenen Wochenende suchen Neonazis zum Abschluß ihrer „Rudolf-Heß-Aktionswoche“ offensichtlich die unmittelbare Konfrontation mit der Autonomen-Antifa. Das „Nationale Infotelefon (NIT) Rheinland“ mobilisiert über seinen Anrufbeantworter alle „nationalen Aktivisten am Wochenende nach Bremen, Nordheim und Nürnberg.

„In Bremen“, so heißt es in der telefonischen Ansage, „wird es vermutlich zu einem Schlagabtausch von linken Gewalttätern mit nationalen Bürgern kommen.“ Die Neonazis sollen am Freitag in der Stadt „einsickern und sich bereithalten“.

Am Freitag nachmittag plant ein antifaschistisches Bündnis eine Demonstration vor dem Haus des bekannten Bremer Neonazis Markus Prievenau. Ab 15 Uhr wollen die Neonazis die Straße blockieren und sich so der Antifa-Demo in den Weg stellen. „Eine Eskalation“, so heißt es, „wird wohl nicht vermieden werden können.“ Scheinheilig distanziert sich die Ansage von Gewalt, aber „was jeder Bremenbesucher macht oder bei sich trägt, können wir nicht vorausahnen“.

Auch nach Nordheim, wo die Göttinger „Antifa M“ gegen den FAPler Thorsten Heise demonstrieren will, sollen „nationale Bürger“ reisen. In Nürnberg wird es, so das „Nationale Infotelefon Rheinland“, „am Samstag vermutlich ebenfalls rundgehen“. Dort wollen sich die Neonazis einer bereits angemeldeten Demonstration anschließen. Das NIT Rheinland sowie die Telefone in Berlin und Hamburg wollen kurz vor dem Wochenende genauere Informationen bekanntgeben.

Mindestens sechs Nazi-Telefonnummern, unter anderem in Berlin, Hamburg und Nürnberg, sind den Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben zur Zeit bundesweit bekannt. Zum Teil werden sie der FAP zugerechnet. c.s.

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