■ Soundcheck
: THC, Pappa Brittle / jale, Velocity Girl, Red Red Meat

Gehört: THC, Pappa Brittle. Nur der Inner-Circle der Hamburger Hiphop-Szene fand sich am Sonnabend in der Markthalle ein, um einer konzertanten Crossover Mischung aus Rap, Fun-Metall und Rock zu fröhnen. Dafür aber war's echt lang und laut, und es kreisten nicht mehr canutos als üblich durch die Reihen.

Heute abend: jale, Velocity Girl, Red Red Meat. Quo vadis, Sub-Pop? Nachdem die beiden „loser“ aus Seattle all das veröffentlichten, was mittlerweile auch die Spatzen schon zu pfeifen müde geworden sind, geht das Label den Weg alles Lebenden und entwickelt sich fort. Entspre-chend dem neuen Kurs, viel Akusti-sches und Wurzel-kram zu präsentie-ren, ist vor allem das Lied Zentrum des Interesses. Ein Ruf, dem sowohl jale wie auch Velocity Girl gerne nachkommen. Letztere vertreten die ewige gemischtgeschlechtliche College-Radio-Fraktion mit reizender Belanglosigkeit, jale unterscheiden sich davon nur in Herkunft (Kanada) und Geschlecht (vier Frauen). Leider ist es die reine Männerband Red Red Meat, die als einzige den Abend lohnt. Wohl ist es auch nur Rock, was das Chicagoer Quartett spielt, doch von einer ergreifenden, zwischenzeiligen Sentimentalität, von der die anderen Beteiligten nicht mal träumen. Zum guten Song gehört eben auch das Quentchen Sperrigkeit.

Uschi Steiner

Markthalle, 21 Uhr

Außerdem: Boo-Yaa-Tribes Heavy-Hop-Funk,

Fabrik, 21 Uhr