Bremer Reps planen Palastrevolte

■ Landeschef der Republikaner gegen Zusammenarbeit mit DVU

Die Bremer Reps machen mobil gegen ihren Bundesvorsitzenden. In einer gestern verbreiteten Erklärung wandte sich der Rep-Landesvorsitzende Ralf Riedemann heftig gegen die Zusammenarbeit mit der DVU. Die hatte sich am Vortag angedeutet. Für BeobachterInnen völlig überraschend war es zu einem rechten Gipfel von Republikaner-Chef Franz Schönhuber und seinem Erzfeind, dem DVU-Vorsitzenden Gerhard Frey, gekommen. In einer Erklärung hatten sie ihren gemeinsamen Kampf gegen die „rote Volksfront“ bekräftigt. Sie wollten ihren Parteien empfehlen, „die Selbstblockade“ künftig zu vermeiden. Zumindest auf Seiten Schönhubers ein Alleingang, wie sich jetzt der Bremer Rep-Chef Riedemann beschwert. Das Gespräch sei keineswegs im Bundesvorstand der Partei diskutiert worden. Wenn es zu einer Zusammenarbeit kommen sollte, dann werde „der Landesverband Bremen auseinanderbrechen.“ Er wolle die Partei dann verlassen.

„Es gibt einen ganz klaren Trennungsbeschluß zur DVU“, sagte Riedemann gestern noch einmal zur taz. „Wir wollen solche NSDAP-Leute nicht haben.“ Gemeinsam mit anderen Landesvorsitzenden will er eine Sondersitzung des Bundesvorstandes durchsetzen, um Schönhuber zur Rede zu stellen.

J.G.