Speer und kein Ende

■ Weitere 102 Verhandlungstage

Im Prozeß gegen die Berliner Unterweltgröße Klaus Speer ist nach Auffassung des Verteidigers die Anklage in wesentlichen Punkten hinfällig. Aufgrund neuer Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) könne sein Mandant in wesentlichen Punkten der bisherigen Anklage nicht mehr verurteilt werden, erklärte Rechtsanwalt Horst Mahler gestern vor dem Berliner Landgericht. Mahler beantragte, die Vorwürfe des Wuchers und der räuberischen Erpressung bei der Vergabe hoher Darlehen einzustellen. Ferner solle der Haftbefehl aufgehoben werden.

Das Gericht wird frühestens in der nächsten Woche über den Antrag der Verteidigung entscheiden. Nach bisher 108 Verhandlungstagen kündigte der Vorsitzende Richter Hans-Jürgen Herdemerten am Donnerstag bereits weitere 102 Prozeßtermine an, die sich bis in den August 1995 hinziehen sollen. dpa