Wie Ocker oder Umbra

■ Neue Farben aus natürlichen Rohstoffen

Ingdigoblau, Resedagelb und Krapprot - der Farbenhersteller Auro GmbH in Braunschweig setzt ganz auf die Natur. Neben Pflanzen sorgen auch Erdpigmente wie Ocker, Umbra und Persischrot für den rechten Ton im Farbtopf. Die 1983 gegründete Firma produziert umweltgerecht. Und das Geschäft floriert.

Die 1.500 Tonnen Jahresproduktion ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen umfassen fast 100 verschiedene Artikel. Oberste Ziele neben dem Schutz der Gesundheit der Kunden: Die Schonung von Rohstoffen und die Vermeidung von Abfall.

So findet Erdöl bei Auro keine Verwendung. Stattdessen bauen in der Umgebung von Braunschweig rund 60 Landwirte Leinpflanzen an, um den Naturfarbenhersteller mit einem seiner wichtigsten Grundstoffe, dem Bindemittel Leinöl, zu versorgen. Knapp die Hälfte davon kommt aus Bio-Anbau. Bis zur Umstellung der Produktionsweise zum Schutz der Umwelt darf auch der Rest nur noch begrenzt konventionell gedüngt und gespritzt werden.

Forschung und Entwicklung werden bei Auro groß geschrieben. Von den 40 in Braunschweig Beschäftigten arbeiten allein zehn im Labor. Obwohl selbst die wenigen Rückstände, die bei der Produktion anfallen, kompostierbar sind, haben Naturfarben dem Geschäftsführer von Auro zufolge nach wie vor einen minimalen Anteil am Markt. „Die Industrie ist relativ neu, ihr Bekanntheitsgrad nicht sehr groß“, sgt er. Auch seien die Naturfarben teilweise teurer als die gebräuchlichen Kunstharzfarben.

dpa