Mit dem Flughafen auf Du und Du
: 250 Millionen für Bremer Airport

■ Großinvestitionen sollen den Flughafen für das Jahr 2000 rüsten

Einweihung am Bremer Flughafen: Ein zweiter Abschnitt des Terminal-Neubaues für den Abflug wird heute vom bremischen Wirtschaftssenator Claus Jäger (FDP) und Flughafendirektor Manfred Ernst in Betrieb genommen. Mit einem Investitionsprogramm „2000“ soll die Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens in Bremen über die Wende zum nächsten Jahrtausend hinaus gesichert werden. Mehr als die Hälfte aller Projekte ist seit 1989 bereits realisiert. Dazu gehören unter anderem zwei große Hallen, die sich auch für die Boeing 737 oder den Airbus A 320 eignen, Umbau und Erweiterung der Abflughalle, die Vergrößerung des Luftfrachtbereichs um 1.000 Quadratmeter sowie neue Büro- und Verwaltungsgebäude.

Im zweiten Erweiterungsabschnitt sind Reiseveranstalter, Reisebüros, Fluggesellschaften, Bank und Post untergebracht. Zugleich wird ein Anbau mit über 600 Plätzen für das Parkhaus eröffnet, das schon seit dreieinhalb Jahren fertig ist.

Obwohl das Parkhaus für 1.200 Autos Platz hat, erwies es sich bereits im vorigen Jahr als zu knapp. Über 71 Prozent aller Fluggäste reisen mit dem Auto an und fast 36 Prozent lassen es während ihrer Reise am Flughafen stehen. Der Bau eines zweiten Parkhauses mit bis zu 3.000 Plätzen ist bei Bedarf möglich. Auch ein Airport-Hotel mit 120 Zimmern soll noch entstehen.

Auch mit dem Bau einer neuen Ankunftshalle wird begonnen. Es wird der größte und mit drei Jahren Bauzeit auch am längsten dauernde Abschnitt der Terminal-Erneuerung sein. Im Erdgeschoß des Gebäudes werden die Kofferbänder für die ankommenden Fluggäste, Läden und Büros und im ersten Obergeschoß das Flughafenrestaurant mit Konferenzräumen, ein Bistro und Läden untergebracht. Im zweiten Obergeschoß entsteht eine neue Besucherterrasse. Begonnen wird noch in diesem Jahr mit dem Bau eines neuen Luftfrachtzentrums mit 5.000 Qaudratmeter Lager- und 4.000 Quadratmeter Bürofläche.

Das Investitionsprogramm “2000“ kostet insgesamt rund 250 Millionen Mark. Etwa 100 Millionen Mark sind bereits ausgegeben. Von Bremen, einem der 17 Verkehrsflughäfen in Deutschland und einer der ältesten überhaupt, fliegen sechs Linien- und zehn Chartergesellschaften zu insgesamt 28 deutschen und europäischen Zielen. Im vorigen Jahr wurden 1,272 Millionen Passagiere gezählt. Zur Jahrhundertwende wird mit zwei Millionen Passagieren gerechnet. Dietrich Wieland, dpa