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Phantasie statt Kosten

■ VCD-Citybahn-Konzept ohne Resonanz

Bahnfahrer-Alltag morgens um sieben: Die Bahn hat Verspätung, kommt nur im Halb-Stunden-Takt, im klammkalten Innenraum ist nur dicht gedrängt noch Platz auf den Plastiksitzen frei, und die Kinder quengeln in den eingeklemmten Karren. Nöte von rund 300.000 Hamburger Pendlern – und seit zwei Jahren komplett überflüssig.

„Konzept Citybahn“ lautet die Lösung des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), eine schnelle, komplette und stetige Bahnanbindungen des Hamburger Umlands an die City. Kostenpunkt: rund eine Milliarde Mark. Zum Vergleich: ein Kilometer U-Bahn-Bau verschlingt knapp 100 Millionen. Doch reagiert haben bislang weder die Verantwortlichen der Bahn AG noch der Politik auf die Idee Citybahn.

Karl-Peter Naumann vom VCD schimpft: „Wir setzen auf Phantasie statt Kosten, doch das scheint nicht gefragt zu sein.“ Die Grundidee ist, vorhandene Gleise zu nutzen, anstatt neue zu bauen. Die Querverbindung Uetersen – Geesthacht per Citybahn im Viertelstunden-Takt zum Beispiel kostet nach VCD-Berechnungen 50 Millionen Mark. Der Trick: Die Bahnen fahren parallel zu U- und S-Bahnen, so daß zügiges und bequemes Durchkommen möglich ist. Platzmangel auf den Schienen und an den Bahnsteigen? „Kein Problem“, erläutert Neumann, „die doppelte Nutzung von Bahnsteigen ist die Lösung. Wenn ein Zug eine Stunde Gleis 14 am Hauptbahnhof blockiert, wieso kann da nicht ein Regionalzug kurz halten?“ Per Weichen- und Zeichenstellung könnte das möglich gemacht werden. Doch dem stehe die „Mentalität einer Beamtenbahn“ entgegen. Naumann: „Da bekommt man stets als Antwort, das verstoße gegen jene Regel, dies gegen eine andere...“. wie

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