Parken in Baulücken

■ Vegesack kriegt noch'n paar Parkplätze

An der Ecke Aumunder Heerweg - Breite Straße in Vegesack ist eine Baulücke. Dort wird zur Zeit wild geparkt, doch damit soll Schluß sein: Die Stadt will die Baulücke mit einem kombiniertem Wohn- und Bürohaus erschließen und das Parken integrieren. Die Grünen im Vegesacker Beirat sind skeptisch. Sie glauben, daß ein Parkhaus mehr KäuferInnen ins Vegesacker Zentrum locken soll.

„Wir wollen keinen zusätzlichen Automief mehr“, sagt Reinhold Koch, Fraktion der Grünen/Bündnis 90 im Vegesacker Beirat. Er drückt seine Sorge über ein womöglich viergeschossiges Parkhaus in der Vegesacker City aus. Aber das Bauamt hat bereits „abgespeckt“, sagt der Bauamtleiter in Bremen Nord, Christof Steuer: Von den ursprünglich geplanten 300 Parkplätzen ist man inzwischen auf 100 zurückgegangen, die laut Steuer zum AnwohnerInnenparken deklariert werden. Der Bedarf aus dem Umfeld soll damit abgedeckt werden. Das Hotel Atlantik mußte eine Ablösesumme bezahlen, da es selbst nicht genügend Parkplätze bauen konnte, dasselbe gilt auch für andere Neubauten in der Gegend. „Mit diesen Ablösesummen werden Parkmöglichkeiten an anderer Stelle gebaut“, sagt Steuer.

In dem Kombi-Park&Wohn-Bau sollen 50 überwiegend kleinere Wohnungen im Sinne von „Betreutem Wohnen“ oder Altenwohnungen entstehen. Und im Erdgeschoß wird die Arbeiterwohlfahrt ein 600 Quadratmeter großes Büro betreiben. Die Parkplätze, die nicht von den HausbewohnerInnen gebraucht werden, sollen als Dauerparkplätze vermietet werden. Die Brepark war zwar als Betreiber dafür angedacht. Doch sie haben sich „bemüht es nicht zu bekommen“, sagt Steffen Holdorff, Prokurist der Brepark. Offenbar bringen die Dauerparker nicht den Geldsegen: Bei den 210 Parkplätzen in der Hafengarage der Brepark liegt trotz 110 Dauerparkern, die Auslastung bei nur 60 Prozent. Nur das Parkhaus Sedanstraße ist bis zur letzten Reserve vollgeparkt.

vivA