Florida ohne Fledermäuse

Sneads (AP/taz) – Fast eine viertel Million Fledermäuse sind bei der Überflutung ihrer Nisthöhle in Florida ertrunken. Naturschützer entdeckten jetzt in der Nähe von Sneads die Überreste der Tiere. Ein tropischer Regensturm hatte im Juli den Brutplatz der Hautflügler überflutet.

„Die Höhlendecke ist noch immer von zahllosen Fledermausgerippen überzogen, auf dem Boden liegen ganze Haufen von Skeletten“, berichtete Jeff Gore von der Jagd- und Naturschutzbehörde Floridas. „Da drinnen ist ein heilloses Durcheinander. Es läßt sich nicht sagen, ob vielleicht einige Tiere der Katastrophe entkommen sind.“ Vor der Überschwemmung nisteten schätzungsweise 85.000 erwachsene Fledermäuse und etwa 160.000 Jungtiere in der Höhle.

Aufgrund heftiger Regenfälle war der unweit der Höhle gelegene Fluß Apalachicola über die Ufer getreten und hatte die Brutplätze der Fledermäuse überflutet. Die dort nistende Fledermausart gehört nicht zu den gefährdeten Spezies und kommt fast überall in den Vereinigten Staaten vor. Farmer werden dennoch den Verlust bedauern. Die Fledermäuse fressen Insekten und helfen beim Bestäuben der Pflanzen.