Rosarote Braun-Weiße

■ St. Pauli morgen im Pokal bei TB Berlin

Es ist schon verwunderlich: In der vorigen Saison startete St. Pauli verheerend schlecht, stand zur Winterpause auf einem Abstiegsplatz, um später zeitweilig wie ein sicherer Aufsteiger auszusehen. Überträgt man diesen Verlauf auf die aktuelle Spielzeit, macht der derzeitige 14. Tabellenplatz Hoffnung.

Bedenkt man darüber hinaus, daß St. Pauli zuletzt stets in der zweiten Runde des DFB-Pokals die Segel streichen mußte, braucht keinem Fan bange zu sein. Die Braun-Weißen werden am Sonnabend (15.30 Uhr) beim Regionalligisten TB Berlin rausfliegen, in der Tabelle weiter abrutschen, um sich danach zu fangen und aufzusteigen.

Schön wär's! Tatsache ist jedoch, daß der Pokal-Halbfinalist von 1994 durchaus zur Endstation werden könnte. Und ob die Verantwortlichen dann Trainer Uli Maslo, ähnlich wie seinerzeit Seppo Eichkorn, gewähren lassen, scheint fraglich. Umgekehrt bewirkten Trainerentlassungen beim FC zuletzt nur wenig – Fussel, Lorko, Seppo und Uli schlugen ein wie die Piepmäntscher.

Ergo möchte man den Pauli-Gewaltigen zu Kontinuität raten. Wenn Maslo mit seinem Rezept, hungrigen Amateuren eine Chance zu geben und abgehalfterte Oldies auszusortieren, Erfolg hat, wird bei Braun-Weiß ohnehin bald wieder alles rosarot. Andreas Dey