Arbeitsamt gegen Elchjäger

Stockholm (dpa/taz) – Wer in Schweden als Arbeitsloser durch die Wälder streift und Elche jagt, steht dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Mit dieser schwer widerlegbaren Feststellung hat das schwedische Arbeitsamt zum Beginn der Jagdsaison Elchjägern ohne Job die Streichung des Arbeitslosengeldes angedroht. Die Arbeitslosen müssen sich, wenn sie weiter ihr Geld bekommen wollen, auf Anfrage innerhalb von 24 Stunden bei der Behörde blicken lassen. „Es ist was anderes, wenn der Elchjäger ein Mobiltelefon bei sich hat und jederzeit zum Abbruch der Jagd bereit ist“, eröffnete Anita Ölund von der strengen Arbeitsbehörde einen Ausweg aus der harten Alternative zwischen Elchkuh und Stempelgeld. „Wenn der Jäger hingegen fünf Tage hinter einem Busch sitzt und sich nicht meldet, können wir ihn wohl kaum als erreichbar einstufen.“