In Bremen ist die PDS klein

■ In Bremen bekennt sich nur ein Häuflein

„Die gestrige Wahl ist ein gutes Zeichen für die Zukunft. Die PDS wird sich als Oppositionspartei etablieren,“ das hofft Klaus Reiner Rupp, einer der drei Bremer PDS-Direktkandidaten bei der Bundestagswahl. Vorsichtiger Optimismus herrschte gestern bei der Bremer PDS. Die drei haben keine Chance.

Aus Bremen bewerben sich Sozialwissenschaftler Dr. Harald Werner für Bremen-Ost und der Erzieher Michael Estevez-Milan für Bremen Nord-Bremerhaven. „Innerhalb eines Jahres nach der Europawahl hat sich die Zahl der Mitglieder verdoppelt“, sagt Rupp. 30 feste Mitglieder und an die 25 SympathisantInnen bilden die Basis der Bremer PDS. Ziel der Partei sei ein „demokratischer Sozialismus“. Darüber gebe es aber auch in der Partei noch kein konkretes Konzept. Angesprochen auf den realen SED-Sozialismus sagte Rupp: „Darüber findet eine kritische Auseinandersetzung statt“, die PDS sei jedoch eine völlig neue Partei.

Gegründet wurde die PDS-Bremen gleich nach der Wende 1990. Gründungsväter waren Mitglieder des Kommunistischen Bundes und die Erneuerer der DKP. „Die PDS ist keine kommunistische Partei“, findet Rupp dennoch. „Es sind viele linke Stömungen, die zusammenkommen, Ideen einbringen um sie zu diskutieren.“

Die Mitglieder der Bremer PDS sind überwiegend junge Leute. Auf der Landesliste kandidiert auch Nicole Neubourg eine Schülerin aus Bremen. „Seit der Wahlkampf in die heiße Phase gegangen ist, und die CDU die PDS als Kommunisten hinstellt wird, sind bei die Leute an den Ständen agrressiver geworden“, findet Wahlhelfer Andreas Hollweg. Er glaubt nicht, daß die PDS in den Bundestag kommen wird: „Die oberen verbreiten nur Zweckoptimismus“. Lagro