Grundstücksdeal in Schönefeld

Der Berliner Rechnungshof hat nach Informationen der Märkischen Oderzeitung die umstrittenen Grundstücksgeschäfte der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) in Schönefeld massiv kritisiert. Es sei nicht nachvollziehbar, warum die brandenburgische Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) mit diesen schwierigen Geschäften beauftragt worden sei, zitiert das Blatt aus dem geheimen Bericht, der gestern den Mitgliedern des Vermögensausschusses des Abgeordnetenhauses übergeben worden ist. Der Bericht werfe der BBF-Geschäftsführung vor, dem Aufsichtsrat zu spät mitgeteilt zu haben, daß die erworbenen Grundstücke – rund 119 Hektar Land für etwa 360 Millionen Mark – nicht mehr benötigt würden. Die BBF hatte in den Jahren 91/92 riesige Grundstücke für eine geplante Erweiterung des Flughafens Schönefeld erworben. Auch der BBF-Aufsichtsratsvorsitzende Walter Hirche (FDP) wird der Zeitung zufolge in dem Rechnungshof-Bericht kritisiert. Er habe auf Nachfragen einzelner Aufsichtsratsmitglieder gesagt, „daß aktuelle bilanzielle Risiken nicht bestünden“. Den vier Berliner Mitgliedern des Kontrollgremiums wird vorgeworfen, nicht erkennbar Einfluß auf die Entscheidungen ausgeübt zu haben.