Kinotips

Über die folgenden, neu angelaufenen Filme werden Sie im überregionalen Kulturteil ausführlich informiert:

WolfUfa, Aladin, Kino-Center, Grindel, Studio (OF), Palette, Gloria, Hansa-Kinocenter und Passage.

I love troubleUfa, Movie, Oase, Kino-Center, Savoy (OF), Gloria, Hansa-Filmstudios, Mundsburg und Passage.

Verführung der SirenenUfa, Savoy (OF), Studio und Holi.

Eat drink man womanNeues Cinema, Abaton und Zeise.

Als Rausschmeißermusik findet Country hierzulande noch immer reichlich Verwendung, was natürlich eine ziemliche Frechheit ist. Nur weil es in dieser Sparte einige kommerzorientierte Fegefeuerkandidaten gibt, wird gleich ein ganzes Genre als passende Untermalung für hirnlose Trucker oder Südstaatendebilos denunziert. Deshalb sind Versuche, in unseren Breiten die Akzeptanz für Countrymusik zu fördern, grundsätzlich lobenswert. Ungünstig, daß sich die Rufer in der Wüste dabei gegenseitig ins Gehege kommen. So zeigt das Alabama auf Kampnagel am Sonnabend, den 17.9., um 22.30 Uhr den 70er Jahre-Countryfestival-Film Austin Texas – Country Picnic mit anschließender DJ-Begleitung durch den taz-Kolumnisten Detlef Diederichsen („Balladeers und Troubadours“). Parallel dazu läuft im Fama die Film-Biographie Coalminer's Daughter (OF) der Countrysängerin Loretta Lynn. Einziger Trost: Das Werk von Michael Apted mit Sissy Spacek und Tommy Lee Jones (1980) gibt es zur gleichen Zeit auch noch morgen und am Sonntag.

Anläßlich des 15. Geburtstages der „Werkstatt 3“ und des „Werkhofs“ zeigt das Lichtmeß am Sonnabend, den 17.9., um 22 Uhr im Rahmen des dazugehörigen Festes den Spielfilm Der Mieter von Roman Polanski mit Isabelle Adjani. Der Regisseur von „Rosemary's Baby“ schildert in seinem Film (1976) den psychischen Verfallsprozeß eines kleinen Angestellten in seiner Pariser Altbauwohnung.

Von einem anderen Wahnsinn erzählt Regisseur Dalton Trumbo in Johnny zieht in den Krieg (1971), den das Abaton am 20. und 21.9., um jeweils 17.45 Uhr, bringt. Im Mittelpunkt des Beitrags zur Reihe von Filmen über den Ersten Weltkrieg steht der Soldat Johnny, der – durch eine Granatenverletzung nur noch ein Torso – in einem separaten Raum eines Lazaretts dahinvegetiert: Von allen verlassen, bleiben ihm nur seine Erinnerungen. Schließlich begreift Johnny, wie für ihn als Krüppel das Leben aussehen wird und trifft eine Entscheidung.

Die Arbeiten des Stuttgarter Trickfilmstudios „Film Bilder“ werden am Sonnabend, den 17.9., um 21.15 Uhr, im Metropolis gezeigt. Mit der Trickfilmrolle – Im Reich der schnellen Bilder geht auch die hiesige Premiere des vom Hamburger Filmbüro geförderten Kurzfilms Die Schöpfung über die Leinwand. Regisseur Thomas Meyer-Hermann wird zugegen sein. Weiterer Termin: Dienstag, den 20.9., um 19 Uhr, ebenfalls im Metropolis. cleg