Unterm Strich

Gestorben: Tom Ewell, der Marylins Partner war in der Ehesause „The Seven Year Itch“ oder auch „Das verflixte siebte Jahr“ ist am Montag im Alter von 85 Jahren einem Herzinfarkt erlegen, und zwar in Woodlands, California. Der Mann konnte wie Popeye aussehen; nie wäre jemand auf die Idee gekommen, eine Karikatur von ihm anzufertigen, weil er die längst in seinem Gesicht trug, denken Sie nur. Bis zu der Sache mit der Monroe war Ewell ein eher glückloser Broadway-Mime gewesen. Sein letzter Auftritt war der in „Der letzte Tycoon“.

Ganze 150 Schnitte hat Oliver Stone an seiner Serial-Killer-Komödie „Natural Born Killers“ vornehmen müssen, um dem X-rating zu entgehen. X-rating ist, wenn Sie ihren kleinen Sohn nicht hineinlassen. So mußte zum Beispiel eine Szene entfallen, bei der sich Gefängnisinsassen im Beinabsägen übten und den Aufseher enthaupteten.

Bei anderen, hartgesotteneren Redaktionsmitgliedern zuckte es kaum merklich, als die Kurzmelderin noch berichtete, daß ein weiterer Schnitt eine Szene enthielt, in der Juliette Lewis einem Mann dermaßen hart in die Eier tritt, daß er Blut spuckt. Wie gesagt, wir sprechen von einer Komödie.

dpa ist das Papier keineswegs zu schade, um zu vermelden, daß für die Liebesszenen zwischen Meryl Streep und Clint Eastwood in „The Bridges of Madison Country“ eine extra stabile Matratze besorgt werden müsse, so passioniert gehe man ans Werk. Zunächst war die Matratze zum Beispiel auch zu kurz, Eastwoods Füße hätten vorgeguckt. Unerotisch das. Zumal, wenn man noch einen Kater hat, der dann in dieselben beißt.

Schreibt ein, zwei, viele Briefe an Arnold Schwarzenegger! Nach Salman Rushdie und Taslima Nasrin hat angeblich auch The Arnold eine Fatwa abgekriegt. Verärgert hat den Araber die Darstellung des Arabers als „diskriminierend“. Nun ist davon auszugehen, daß das Arnold auf der Buchmesse und so weiter auftritt und im Schulterschluß mit allen bedrohten Künstlern für die Freiheit der Expression trommelt. Man werde seine Kinder entführen und dann grausam töten habe es in einem Schreiben geheißen. Die Schwarzeneggers wechseln nun dauernd die Autos. Er bat das FBI um Schutz.

Was wir noch zu erwähnen vergaßen: Wissen Sie, wen Jack Nicholson nach dem Wolf am liebsten spielen würde? „Seit Jahren“, so sagte er in Venedig, beschäftige er sich mit Napoleon. „Der Mann hat lauter Verräter um sich gehabt und hat es ewig nicht bemerkt.“ Das ist tatsächlich interessant. Nicholson will selbst Regie führen und, nachdem alle möglichen Herrschaften abgesagt haben, auch selbst spielen. Ohne jeden Basic Instinct haben sich Paul Verhoeven und sein Drehbuchautor Joe Esterhas an ein Musical gewagt, welches „Showgirls“ heißen soll. Im Mittel-